Zwei GRÜNE Neubürger kandidieren für den Gemeinderat.
In den letzten zwei Jahren sind rund 3.000 Menschen neu nach Ismaning gezogen. Dr. Oliver Baumann und Dr. Georg Everwand sind zwei von ihnen. „Uns ist es aber wichtig, nicht nur hier zu leben, sondern wir wollen uns auch aktiv im Gemeindeleben einbringen. Deswegen wollen wir uns einbringen und kandidieren für den Gemeinderat“, erklären die zwei Neu-Ismaninger. Die beiden sind der Meinung, dass es dabei egal ist, ob jemand schon sein Leben lang hier wohnt oder – wie sie, neu hergezogen ist. „Denn wir haben auch etwas mit nach Ismaning gebracht: viel Engagement und einen neuen, frischen Blick auf den Ort“, sind sich die zwei einig.
Platz 2: Dr. Georg Everwand
Der promovierte Biologe und Agrarökologe ist 38 Jahre alt und Vater einer Tochter. 2018 ist er von Göttingen nach Ismaning gezogen und arbeitet als Referent im Bereich Immissionsschutz für den Freistaat Bayern.
„Für Ismaning wünsche ich mir ein nachhaltiges Konzept bei der Ortsentwicklung. Es braucht mehr bezahlbaren Wohnraum, besonders für Erzieher*innen, Polizist*innen, Feuerwehrmänner und -frauen sowie für Altenpfleger*innen. Den Klimaschutz in Ismaning möchte ich durch verbesserte Bedingungen für klimafreundlichere Verkehrsmittel (z. B. Rad und ÖPNV), klimafreundliches Bauen und eine deutliche Erhöhung der regenerativ produzierten Energie voranbringen. Einen Beitrag zum Insekten- und Artenschutz kann Ismaning durch eine bessere Vernetzung von Lebensräumen und einer Verminderung des Pestizideinsatzes im Gemeindegebiet leisten. Für unsere Kita- und Schulkindern sowie für unsere betreuten Senioren wünsche ich mir, dass die Gemeindeküche nachhaltiger, regionaler und mit Bio-Produkten kocht. Für uns junge Familien will ich mich im Gemeinderat für flexiblere Betreuungsangebote einsetzen. Gerade in den Schulferien ist das gemeindliche Angebot zu lückenhaft.“
Platz 6: Dr. Oliver Baumann
Der promovierte Geograph ist 45 Jahre alt und zog Anfang 2019 von Dorfen nach Ismaning. Der Vater von zwei Kindern arbeitet als Abteilungsleiter bei einem bayerischen Telekommunikationsunternehmen und als freiberuflicher Berater für die Themen Digitale Transformation, Infrastrukturentwicklung & Mobilität.
„Ismaning steht vor gewaltigen Herausforderungen: hohe Mieten, stetig zunehmende Verkehrsprobleme, der Orts-Charakter verändert sich, immer mehr Läden vor Ort schließen, weil die Kaufkraft ins Internet oder nach München abfließt. Gemeinsam sind wir gefordert, Konzepte für bezahlbaren Wohnraum zu entwickeln und konsequent umzusetzen, etwa durch die Förderung von Baugenossenschaften für Mehrgenerationenhäuser. Um Mobilität ohne Auto attraktiver zu machen, brauchen wir vernetzte Mobilitätsangebote, wie Ortsbuslinien, Expressbusse, eine bessere Radinfrastruktur und mehr Car-Sharing, auch ein Tunnel für die B 471 ist unverzichtbar. Einkaufen in Ismaning muss wieder vielfältiger und attraktiver werden, wie etwa durch das Schaffen von mehr Aufenthaltsqualität für Menschen im Ortskern und das Stärken des Einzelhandels. Ich werde mich für einen zentralen Dorfladen einsetzen, einen Begegnungsort für uns alle, in dem Ismaninger*innen regionales Obst und Gemüse von den hiesigen Bauern kaufen können.“
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